Forschungsstand zu den Schreibweisen BARNISKE, BARNIESKE, PARNISKE, PARNIESKE und PERNISKE

Die Nachforschungen haben ergeben, dass alle bis jetzt bekannten Zweige ihren Ursprung in Quedlinburg bzw. der unmittelbaren Umgebung von Quedlinburg haben.
(Zweige der Familie treten in Rieder ab ca. 1703, in Gernrode ab ca. 1754, in Bad Suderode ab ca. 1811, in Harzgerode ab ca. 1840 und in Neinstedt ab ca. 1870 auf, nach 1845 in Halberstadt, Nienhagen sowie Bernburg).
Die Schreibweise BARNIESKE wurde im 18., vermehrt im 19. Jahrhundert benutzt. Sie wurde von den Familien beibehalten, die vor der Klärung der Schreibweise aus Quedlinburg wegzogen.

Fakten zur Schreibweise PARNISKE, PARNIESKE und PERNISKE

Am 30.09.1644 wurde erstmalig in Quedlinburg bei "Michael PARNISKE", dem Sohn von Valentin BARNISKE, die Schreibweise PARNISKE verwendet. Am 01.11.1723 wurde in Rieder bei Johann, Daniel BARNISKE die Schreibweise BARNISEKE verwendet. Am 02.05.1757 wurde sein Sohn Johann, Heinrich, Daniel erstmals mit dem Nachnamen PARNIESKE geschrieben. Am 30.12.1783 wurde dessen Sohn Johann, Christian, Conrad (später Müller in Gernrode) wiederum erstmals mit PERNIESKE benannt. Seine Kinder wurden unter PARNIESKE als auch PERNISKE in die Kirchenbücher eingetragen.
Die Schreibweise PARNIESKE wurde überwiegend von den Standesämtern in Gernrode und Harzgerode aber auch in Bad Suderode verwendet. Sie wurde 1943 durch das Amtsgericht Halberstadt berichtigend beanstandet und durch PARNISKE (das ja auch falsch ist) ersetzt. In Bad Suderode hatte sich inzwischen (1875) die Schreibweise PERNISKE eingebürgert. Sie wurde erst auf Anordnung des Amtsgerichts Halberstadt an die Standesämter am 02.06.1943 durch diese unvollständig in PARNISKE geändert, so dass es auch noch heute zwei kleine Familienzweige mit den Schreibweisen PARNIESKE und PERNISKE gibt. Am 18.09.1901 wurde vom Standesamt in Neinstedt zum Beispiel die Geburt von Emma BÖRNISKE im Register eingetragen. Die Unterschrift des Vaters ist deutlich als BARNISKE zu lesen (dies obwohl seine Familie schon lange unter Parniske geführt wurde).

Aus meiner Sicht ist festzustellen, dass im 17. und 18. Jahrhundert, vermehrt jedoch im 19. Jahrhundert, weder die Kirchen, die Standesämter noch die Namensträger selbst, keine verbindliche Kenntnis mehr über die richtige Schreibweise des Namens hatten. Dies wird umso deutlicher, wenn man in der Zeit nach 1872 (ungefährer Zeitpunkt der Einrichtung der Standesämter) auf einer Heiratsurkunde feststellt, dass die beiden Ehepartner den Nachnamen / Familiennamen unterschiedlich geschrieben haben. In der Gesamtheit liegen bei mir bis heute von weltweit 1488 Nachkömmlingen Angaben zur Person einschließlich der Ehepartner und zum Verwandtschaftsverhältnis vor. Die getrennte Übersicht der Familienzweige nach Schreibweisen wird nicht mehr geführt.

Es ist bis heute noch nicht geklärt, ob es verwandtschaftliche Beziehungen zu Familien mit den Namen Barnitzke, Parnitzke, Barnitzki, Parnitzki, Barnitzky, Parnitzky aber auch zu Barniski und Barniskis gibt.

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